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Donnerstag, 29. November 2012

Parkraumbewirtschaftung III

Weiter ging es mit der Parkraumbewirtschaftung. In Ergänzung zur vorangegangenen Sitzung wurde einiges an Diskussion und Zahlen nachgeliefert:
Vor zwei Wochen war die CSU noch »schrankenlos glücklich« und ich war die einzige, die für Schranken an den großen Parkplätzen argumentierte: Entspannteres Einkaufen, weil man sich nicht vorher festlegen muß, wie lange man bleiben will und danach zahlt man genau für die Zeit, die man auch geparkt hat. Das finden nun plötzlich auch andere Gemeinderäte gut. Mich freut's – zu realisieren ist das momentan leider trotzdem nicht, weil derzeit zu teuer:
Die Kassenautomaten, die man dafür braucht, sind deutlich teurer als die Parkautomaten. Die Anlage in der Tiefgarage mit zwei Kassenautomaten hat 75.000 € gekostet. In Bad Tölz haben eine Schranke und drei Automaten mit Videoüberwachung vor sechs Jahren 140.000 € gekostet. Das erscheint derzeit unverhältnismäßig, vor allem bei den lächerlich niedrigen Parkgebühren, die die Mehrheitsfraktion festlegte, nämlich 0,50 € pro Stunde (wobei die erste Stunde ohnehin kostenfrei ist). Die Schranken wären sinnvoll in dem von uns vorgeschlagenem Konzept gewesen.
Also kommen vorläufig die deutlich günstigeren Parkautomaten.
Ein solarbetriebener Parkautomat kostet nur 250 € mehr als einer mit Stromanschluß (also 3.750 €). Man braucht keine Leitungen zu legen und hat natürlich auch keine Stromkosten, fährt also damit deutlich besser. Ein Parkautomaten ist heute nicht nur ein kleiner Computer, der per Funk mit dem Rathaus in Verbindung steht, er hat auch einen hohen Sicherheitsstandard, hält mindestens 15 Jahre und ist leicht zu warten. Heißt es.

Es folgte eine heftige Diskussion um die Marktplatz-Parkplätze. Wer sich auf einen autofreien Marktplatz gefreut hat, kann sich bei der CSU und Teilen der FWG »bedanken«. Alle Parkplätze auf dem Marktplatz sollen belassen werden. Und zwar alle! Bis vor einem Jahr durfte ja nur noch die Hälfte beparkt werden, dann wurde vorübergehend der ganze Platz freigegeben wegen der »angespannten Parkplatzsituation« am Kultur im Oberbräu, später wegen der Kirchenbesucher. Dabei soll es jetzt bleiben bis zur »baulichen Aufwertung / Umgestaltung« des Marktplatzes. Ich habe mich darüber aufgeregt. Wir haben über 800 Parkplätze im Ortszentrum und da kommt es auf diese 40 Stück an? Wurde darauf hingewiesen, daß ja nur bis zu einer »anderen Nutzung« ... Warum ich denn kein Vertrauen habe? Ja wie denn, wo doch der Beschluß zum autofreien Marktplatz von 2006 noch nie umgesetzt wurde!
Denn es bedeutet: Wir haben im Ortszentrum keinen autofreien Platz. Der gesamte Öffentliche Raum unterliegt dem Diktat des Autos. Und zwar, damit Holzkirchen dadurch attraktiver sein soll, daß die Leute in den Ort fahren und parken können sollen. So sprachen CSU und FWG. Es geht ihnen offensichtlich nicht um die Steuerung des Verkehrs zur Entlastung des Ortes, und schon gar nicht um ein Verkehrskonzept oder gar Verweilqualität.
Aber sie behaupten, mit einer Südumgehung den Ort vom Verkehr entlasten zu wollen. Jetzt haben sie sich selbst entlarvt.

Die endgültige Beschlußfassung zur Parkraumbewirtschaftung wird wohl in der Sitzung des Marktgemeinderats am 18. Dezember erfolgen.

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Unser Ansatz für die Parkraumbewirtschaftung: Einfach – einleuchtend – eindeutig.

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