Oder: Was Gemeinde- und Kreisräte sonst noch so tun ...
Förster Robert Wiechmann und die forstpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen Bayern MdL Mia Goller im Hainich |
Beim Thema Wald und Forstwirtschaft stoßen naturgemäß viele Interessen aufeinander. Es ist Kennzeichen unserer Arbeitsweise, dass man sich gegenseitig wirklich zuhört und sich austauscht. Das kann durchaus anstrengend sein. Aber nur so kommt man am Ende zu tragfähigen Ergebnissen.
Zur Debatte stehen u.a. die neuen Eckpfeiler des Bundeswaldgesetzes, das in jeder Hinsicht stark in die Jahre gekommen ist.
Besonders wichtig aus unserer Sicht, dass man auch der Tatsache Rechnung trägt, dass der Großteil der Waldfläche in Deutschland entgegen landläufiger Meinung nicht dem Staat gehört. Sondern 2 Millionen Klein-Waldbesitzerfamilien. Die durchschnittliche Besitzgröße der 700.000 Waldbesitzer:innen in Bayern beträgt gerade einmal 2 Hektar. Die Waldbesitzenden finden hier sinnstiftende Arbeit, pflegen und ernten den nachwachsenden Rohstoff Holz aus ihrem Wald, erwirtschaften Einkünfte und fördern regionale Wirtschaftskreisläufe.
Leider berücksichtigen einige Verbände - wie z.B. Greenpeace - diese Tatsachen mit ihren Forderungen nach sehr detaillierten Bewirtschaftungsvorschriften nicht. Deren Umsetzung wäre im Kleinprivatwald oftmals gar nicht möglich, schon gar nicht kontrollierbar und erschwerten zudem die finanzielle Unterstützung der Waldbesitzer:innen. Viele der plakativen Forderungen von Greenpeace werden zudem fachlich von niemanden sonst getragen.
Dabei liegt es auf der Hand, dass unsere Wälder in allererster Linie vor den Auswirkungen des Klimawandels geschützt werden müssen - und nicht vor den Waldeigentümer:innen. Denn der Klimawandel schlägt im Wald schon jetzt zu. So haben wir allein in den letzten drei Jahren in Deutschland ca. 500.000 Hektar Altbestände verloren. Im Sinne der Erhaltung der Wälder wie wir sie kennen und lieben, als wichtigen Lebensraum für unsere Tier- und Pflanzenwelt, müssen wir in allererster Linie daran arbeiten, den Klimawandel zu begrenzen.
Das geht nur über konsequenten Klimaschutz und damit über die Reduktion des CO² Ausstoßes für den wir als Bündnis 90/Die Grünen stehen.
Darüber bestand am Ende auch in Thüringen große Einigkeit. Ähnliches haben wir als Gesellschaft übrigens schon einmal geschafft: Im Zuge der "Waldsterbensdiskussion" in den achtziger Jahren haben wir mit der "TA-Luft" sehr erfolgreiche gesetzliche Regelungen zur Senkung der Luftschadstoffe auf den Weg gebracht.
Die Bayerische "Delegation", u.a. mit Pia Gampe von "Initiative Waldnaturschutz integrativ", Förster Ludwig Haydn, Fraktionsmitarbeiterin Regina Reiter, BAG/LAG Sprecherin Maria Wißmiller (Ökologie), MdB Niklas Wagener, MdL Mia Goller, Förster Robert Wiechmann, LAG Sprecher Gerhard Waas (Landwirtschaft, Wald und ländliche Entwicklung) |