Am 9.4. konnten wir als Gemeinde Holzkirchen, in nur kurzem Zeitabstand, das dritte Richtfest begehen. Der Erweiterungsbau der Kita an der Erich-Kästner-Straße ist neben den Neubauten der Mittelschule und des Bauhofs nun das jüngste kommunale Gebäude, dessen Rohbau fertiggestellt wurde ...
Für uns Grüne ist es ein absolutes Herzensprojekt, da es sich erstens um einen Voll - Holzbau handelt, der derzeit ökologischsten Bauweise. Und zweitens, weil wir als Gemeinde damit der Erfüllung einer unserer Pflichtaufgaben, nämlich der Bereitstellung von genügend Kinderbetreuungsplätzen, nachkommen. Der neue Trakt der Kita an der Erich-Kästner-Straße ist v.a. für Kindergarten- und Hortkinder gedacht. Die Krippengruppen werden sich vorwiegend im Bestandsbau wiederfinden. Insgesamt werden dann in der Einrichtung, nach der Eröffnung Anfang 2025, 310 Kinder betreut werden können. Das sind 150 Plätze mehr als bisher.
In dem in der Architektur an die Alpenkette angelehnten Gebäude wurden in einer sogenannten „Brettsperrholzkonstruktion“ 1.100 Kubikmeter Holz verbaut.
Das bedeutet, dass nach Berechnungen der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) 3080 Tonnen CO² eingespart, bzw. auf die Lebendauer des Gebäudes gebunden wurden. Wie geht das? Erstens bindet jeder Baum während seiner jahrzehntelangen Wachstumsphase CO², das er der Luft entnimmt. Zweitens substituiert Holz wesentlich klimaschädlichere Baustoffe, wie z.B. Beton und Stahl.
- Holzbau ist angewandter Klimaschutz. Ca. 2.200 Festmeter Rundholz wurden einschlagen. Das Holz wird über Durchforstungen oder einzelstammweise Nutzung gewonnen.
- Naturnahe Forstwirtschaft stärkt mit dem vor Ort nachwachsenden
Rohstoff Holz regionale Wirtschaftskreisläufe.
Vom Waldbesitzer, über die Forst-Unternehmer, über das Sägewerk bis hin zum Zimmereibetrieb: Das Geld
bleibt in der Region.
- Eine nachhaltige Holznutzung trägt in Verbindung mir einer
waldangepassten Jagd zudem zum natürlichen Umbau unserer Wälder in Richtung
klimaresilienter Mischbestände bei.
Nach dem durch Architekten von Hirner und Riehl begleiteten Rundgang durch den Rohbau, wurde uns Grünen Gemeinderäten erneut klar: Dem Holzbau gehört die Zukunft. Wir werden uns weiter dafür einsetzen. In der Hoffnung, dass sich der derzeit von der Mehrheit des Gemeinderats eingeschlagene Weg Richtung Beton und Stahl wieder umkehrt.