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Mittwoch, 1. Juni 2016

Fahrradabstellanlagen

Fahrradabstellanlagen sind Anlagen, in denen Fahrräder abgestellt werden. Was der Volksmund einfach Radlständer nennt, wird in der Kommunalpolitik zur Förderung der Bürgernähe als »FAA« abgekürzt...

Der Runde Tisch »Radfreundliches Holzkirchen« unternahm solcher Widrigkeiten zum Trotz am Dienstag Abend eine kleine Tour durch Holzkirchen, um Radlständer auf öffentlichen Flächen im Ortskern anzuschauen.

Davon gibt es erstaunlich viele. Die schlechte Nachricht ist: Viele davon sind äußerst schlecht.
Die gute Nachricht ist: In vielen Fällen ist die Gemeinde sogar zuständig und kann etwas verbessern.

Eine gute Fahrradabstellanlage
  • steht an einem Ort, an dem man tatsächlich ein Fahrrad abstellen wollen könnte und nicht einfach irgendwo,
  • ermöglicht es, das Fahrrad am Rahmen abzusperren,
  • hat pro Fahrrad mindestens 50cm Platz in der Breite,
  • ist technisch so ausgestattet, dass das Vorderrad nicht umknicken kann,
  • ist breit genug, um auch ein Fahrrad mit dickerem Vorderreifen aufzunehmen und
  • kann von Autos nicht zugeparkt werden.
Solche, den neusten Standards des ADFC und der DIN-Normen entsprechende Anlagen stehen in Holzkirchen zur Zeit zum Beispiel am Bahnhof, hinter und vor dem Rathaus oder an der Bücherei. Bei der Begehung heute wurden Verbesserungsvorschläge für viele Stellen erarbeitet. Diese werden nun ihren Gang durch die Gremien gehen und vielleicht schon bald werden den HolzkirchnerInnen einige neue, gute Radlständer zur Verfügung stehen. Gute Anlagen sind auch nicht teuer.

Bei der Begehung ist dem Runden Tisch »Fahrradfreundliches Holzkirchen« zudem aufgefallen, daß es bisher keine speziellen Stelplätze für Motoräder gibt. Zwei Ideen, wo solche Flächen ausgewiesen werden könnten, ohne Fläche zu versiegeln und ohne Fahrrad- und AutofahrerInnen viel Platz wegzunehmen, gibt es auch schon.

Es folgen: Photos von Fahrradabstellanlagen auf öffentlichem Grund im Holzkirchner Ortskern. 

Am Marktplatz, vor dem »Papst im Oberbräu«: Felgenkiller.
Am Marktplatz, vor der Apotheke: Wer stellt hier ein Fahrad ab?
Vor den öffentlichen Toiletten. Da braucht es wahrscheinlich nicht mehr als zwei.
Furchtbare Radständer hat das Arbeitsamt, ...
... aber der Grund gehört dem Bund, außer Briefe schreiben kann die Gemeinde nichts tun.
Vor dem JUZ: Überdacht, aber völlig veraltet.
Außerdem stehen hier gerne auch Motorroller, wo sie eigentlich nicht stehen sollten.
Etwas verloren, auch beim JUZ.
Die »Felgenkiller« sind so unbeliebt, daß manch ein Fahrrad lieber an der Wand lehnt, wie hier am Hort in der Frühlingsstraße.
Veraltet: Vor der »Tafel« in der Frühlingsstraße stehen Radlständer, an denen man ein Fahrrad nicht gut absperren kann und in denen das Vorderrad abknicken kann.
Am Oskar-von-Miller-Platz:
 Diese veraltete Anlage wird offenbar immer wieder zugeparkt und wurde auch schon angefahren und verbogen.
Gut, aber etwas ab vom Schuss:
Die Radlständer des Welt-Ladens auf dem Hochweg an der Münchner Straße trennen drei Autoparkplätze vom Laden.
Modern, aber zu wenige: Hinter dem Rathaus.

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Eingestellt von Karl Bär.