Fahrrad:
Wie setzt sich unser Energieverbrauch zusammen? Ein Drittel Strom, ein Drittel Wärmeerzeugung und ein Drittel wird für unsere Mobilität aufgewendet – also für den Verkehr. Und im Verkehr steigt der Energieverbrauch trotz zunehmender Effizienz. Daher »muß die Energiewende auch eine Verkehrswende sein«, zitiert Falkenhein den Bayerischen Umweltminister. Ziel ist, 30% aller Autofahrten in Orten auf das Rad zu verlagern. In München z.B. liegt der Radverkehrsanteil bei 17%, in Münster bei 38%. Im den ländlichen Orten sind es durchschnittlich 8%, und BM Ramsauer will den Anteil auf 13% anheben. Wir haben großes Entwicklungspotential! Dabei ist es – neben der Optimierung von Radwegen – auch wichtig, die Schnittstellen attraktiv zu gestalten (Stichwort Radlständer z.B. am Bahnhof!).
Ganz entscheidend aber ist, ein landkreisweites Radverkehrskonzept zu entwickeln mit einem entsprechenden »Fahrrad-Beauftragten«, der Koordination zwischen den Gemeinden übernimmt (denn viele Maßnahmen für Infrastruktur und Information sind Gemeindeaufgabe). Das ist am besten ein Fachmann von der Verwaltung, der sich gut mit der Materie auskennt (Koordinationsgruppe im Landratsamt: Tiefbau, Tourismus, Klimaschutz, Öffentlichkeitsarbeit). Für den Landkreis erscheint es sinnvoll, der neugegründeten Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen Bayern AGFK beizutreten. Ein Beschluß dazu war heute nicht vorgesehen, aber wir bleiben am Ball!
Für den Tourismus gab uns Falkenhein mit auf den Weg: Qualität vor Quantität! Auf jeden Fall ist eine Investiton in den Radltourismus sinnvoll. Touristen fahren mehr Radl als Ski und jeder Radtourist läßt im Durchschnitt 60 bis 70 Euro in der Region. Es gibt eine Qualtiätsoffensive für einen attraktiven Fahrrad-Tourismus: Das Feldafinger 10 Punkte-Radpapier.
Pendler-Verkehr:
Die Mitfahrzentrale (MiFaz) ist eine Internetplattform für Pendler, die Mitfahrgelegenheiten anbieten und suchen. Sie versteht sich als »Schnittstelle des integrierten Verkehrs« (Integration von Öffentlichem Personennahverkehr, Fahrrad, Anruf-Sammeltaxi usw.) Mifaz bietet die Einrichtung dieser Plattform für einzelne Gemeinden und Landkreise, aber auch für Firmen an. Für den LK Miesbach würde die Einrichtungsgebühr etwa 1000 Euro, die jährliche Gebühr etwa 1800 Euro betragen. Jede(r) kann dann kostenfrei mitmachen. Über die Websites der einzelnen Kommunen kann an auf eine gemeinsame Datenbank zurückgreifen. Derzeit werden Apps entwickelt damit auch spontane Sucher und Anbieter rasch jemanden finden (»Ad-hoc-Konzept«). Auch ein Veranstaltungskalender kann integriert werden.Die Vorteile liegen auf der Hand: Leute kennenlernen, nicht mehr allein im Auto sitzen und Benzinkosten sparen (die Kilometerpauschale kann weiterhin geltend gemacht werden). Und es fahren weniger Autos!
Der Ausschuss empfahl einstimmig, MiFaz beizutreten. Ein wichtiger Baustein für eine Verkehrsentlastung ist damit (hoffentlich!) verarbeitet.
Übrigens, Holzkirchen bietet schon seit Jahren MiFaz auf der Holzkirchen-Website. Leider findet man den Link nur nach gezielter Suche. Ich werde mal nachfragen. Denn: Dauernde Information über das Angebot ist absolut wichtig und Aufgabe der Kommune!
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