Ich bin kritisch gegenüber dieser ganzen Funkwellen, die man nicht bewußt wahrnimmt und denen man sich nicht entziehen kann – aber ich habe auch Bedenken wegen der Partikularinteressen, welche die Aktivgewordenen vertreten (stört nur der Mast vor der eigenen Tür?). Natürlich darf jeder seine eigenen Interessen vertreten, das ist ja keine Frage, aber es gilt für Gemeinderäte, das Allgemeinwohl im Sinn und als Ziel zu haben. Es gilt, abzuwägen.
Dementsprechend auch die kritischen Fragen von Seiten der Gemeinderäte:
Warum keine Einwendungen gegen die vielen bereits bestehenden Funkmasten?
Warum ausgerechnet beim Behördenfunk, der doch der Bevölkerung zu gute kommt?
Warum wird die BI erst jetzt aktiv, zwei Jahre, nachdem der Gemeinderat den Standort bestimmt hat?
Warum wendet sich die BI an den Gemeinderat, wo doch die Zuständigkeit beim Land Bayern (und beim Bund) liegt?
Warum ist gerade der Tetrafunk so »böse«?
Die Antworten: (ganz kurz zusammengefaßt):
Erst durch Bekanntwerden, daß ein Mast (in der Nähe des eigenen Hauses) aufgestellt werden soll, hat man sich damit beschäftigt und möchte durchaus auch die andere Mobilfunkleistung reduzieren (viele haben das im persönlichen Umfeld offensichtlich schon getan).
Die Gemeinde hat kaum Möglichkeiten, dagegen vorzugehen, aber es scheint sinnvoll, »klein« anzufangen, die Bürger vor Ort zu informieren und zu sensiblisieren.
Die Wellen des Tetrafunks sind niedrigfrequent und haben die gleiche Länge wie elektischen Impulse des menschlichen Körpers (Gehirn, Muskel, Herz) – mir als Medizinerin ist das zu ungenau. Ich wurde an eine Experten verwiesen und werde dann berichten.
Die Bürgerinitiative will erreichen, daß die Einführung des Tetrafunks ausgesetzt wird, bis sicher gestellt ist, daß der nahezu flächendeckende Funk nicht gesundheitsschädlich ist (bis 2013 laufen Studien), daß das neue System auch so gut ist wie erwartet wird, und daß alle Beteiligten die Kosten kennen, die auf sie zukommen. Alle diejenige, die unterschreiben, erklären sich mit diesen Zielen solidarisch. Der Name »tetrafunkfrei« scheint mir irreführend.
Mein persönliches Fazit:
Mir
gefällt das große Engagement vor allem von Reinhard Lohmann.
Allerdings kann ich seine Ausführungen nicht überprüfen. Der
medizinische Aspekt war mir zu ungenau. Manches hat mir zu denken
gegeben (Beispiel: der Betreiber des Funks soll, wenn ich das richtig
verstanden habe, eine GmbH mit Sitz im Ausland sein soll – ich hätte mir
vorgestellt, daß das Staataufgabe ist).Mir gefällt nicht, daß es so konkret gegen den Behördenfunk geht. Und nicht gegen die ganze »Strahlenverschmutzung«.
Wichtig ist, alle Seiten zu hören. Eine Informationsveranstaltung, bei der die Bürgerintiative ebenso zu Wort kommt wie Diginet (die Projektgruppe des Innenministeriums), wäre sehr gut. Ich kann mir vorstellen, daß eine solche Veranstaltung im Gemeinderat eine Mehrheit findet und ich werde mich dafür einsetzen.
Weiterlesen ... (Links und ein wichtiger Termin im Landtag!)
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