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Montag, 27. April 2015

Wohnen im Alter – Möglichkeiten in Holzkirchen

Das Alter macht auch vor uns nicht halt und der Demografische Wandel lässt sich nicht aufhalten, er ist bereits angekommen.
Die Bürgerstiftung Holzkirchen veranstaltete am 22. April eine Podiumsdiskussion zu diesem wichtigen Thema. Denn auch in Holzkirchen gibt es immer mehr ältere Menschen. Zurzeit liege der Anteil der über 65-jährigen bei 18,9 Prozent und werde im Jahr 2029 bei ca. 38 Prozent liegen, so der Vorsitzende Frank Strathmann.

Es muß über neue Wohnformen nachgedacht werden. Wo gibt es Versorgungslücken? Mit welchen Angeboten kann die Marktgemeinde dem Rechnung tragen?

Ich meine: Wir müssen überlegen, was wir den Hochaltrigen, Behinderten und von Demenz betroffenen Menschen abnehmen und erleichtern können.
Aber wichtig ist vor allem der Erhalt und die Förderung der Autonomie, der Selbstbestimmung und der Selbstkompetenz und  dass die Senioren beweglich und mobil bleiben.
Alle Beteiligten, also Planer, Gemeinde, Investoren, Pflegekräfte und ehrenamtlich Tätige u.v.m. müssen zusammenspielen. Dazu gehören natürlich auch die nötigen Infrastrukturmaßnahmen der Gemeinde, z.B. bei der Gestaltung des Öffentlichen Raums.
Wir wollen die auf Hilfe angewiesenen Menschen unterstützen.

Frau Weng, Leiterin der Koordinationsstelle »Wohnen im Alter« vom Bayrischen Sozialministerium und mehrere Experten stellten den etwa 70 Besuchern verschiedene Projekte vor und diskutierten über ein breit gefächertes Angebot.

Besonders interessant fand ich:
  • Betreutes Wohnen als interkommunales Projekt: In der Oberpfalz teilen sich Gemeinden Organisation und Kosten.
  • Mehrgenerationen-Haus: Menschen verschiedener Altersgruppen begegnen und unterstützen sich. Zur Realisierung muß man je nach Beteiligung mit etwa sechs Jahren rechnen. 
  • Betreutes Wohnen: Das St.-Anna-Haus der Caritas verfügt über sieben kleine Wohnungen. Die benötigte Pflege kann bei Bedarf bei einem ambulanten Pflegedienst dazu gewählt werden.
  • Alters- oder Demenz-Wohngemeinschaft: Eine Bauträgergenossenschaft unterstützt und finanziert über staatliche Fördermittel und die Geldeinlagen von Bürgern. Angehörige können sich in einer Steuerungsgruppe einbringen.
Solche Projekte können vom Staat gefördert werden!

Leider waren nur zwei Fraktionen auf dieser interessanten Veranstaltung vertreten. Dabei ist dieses Thema auch für den Kommunalen Wohnungsbau wichtig! Wir werden im Gemeinderat noch ausführlich darüber zu sprechen haben.
Außerdem sollten wir – Anregung vom Behindertenbeauftragten Herrn Numberger – über einen gemeindlich finanzierten Besucherdienst nachdenken.

Holzkirchner Merkur, 25. April 2015

Im Interaktiven Statistikatlas des Bayrischen Landesamts für Statistik kann man sich über die demografische Entwicklung in den Bayrischen Gemeinden und vieles mehr informieren.

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