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Dienstag, 25. Juni 2013

Die Spirale des Flächenverbrauchs

Ist Wachstum gleich Bebauung? Werden immer mehr fruchtbare Äcker und Wiesen mit Büros und Fabriken bebaut? Das ist eine zentrale Frage unserer Landkreis-Entwicklung. Die Standortmarketing-Gesellschaft Miesbach (SMG) hat eine Unternehmens-Befragung durchgeführt und ein wichtiges Ergebnis scheint zu sein: Der Flächenbedarf ist enorm!
347 Unternehmen haben an der Umfrage teilgenommen (Details). Allein diese Betriebe melden einen Flächenbedarf von 19 Hektar (!) für die nächsten Jahre, zur Expansion. Gleichzeitig beklagen sie einen Mangel an Facharbeitern und Ingenieuren.

Expandierende Firmen brauchen i.d.R. mehr Arbeitskräfte; die Arbeitskräfte wollen und sollen auch möglichst ortsnah leben, also muß mehr Wohnraum geschaffen werden; wo mehr Menschen wohnen, braucht es mehr Infrastruktur, z.B. mehr Kindertagesstätten; die kosten Geld und das beschafft sich eine Gemeinde am besten durch Gewerbesteuer; also durch Ansiedlung von mehreren, möglichst leistungsstarken Firmen; die brauchen mehr Arbeitskräfte, die mehr Wohnraum brauchen usw.

Klar: Durch die Ausweisung von weiterem Bauland kann man diese Spirale nicht durchbrechen, im Gegenteil. Innerörtliche Nachverdichtung, In-die-Höhe-bauen statt in-die-Fläche, Industriebrachen nutzen – das alles sind Möglichkeiten, aber sie wirken nicht lang und nicht weit genug.
Wir müssen über qualitatives Wachstum und symbiotische Wirtschaftskreisläufe nachdenken, ganz neue Arbeits- und Wohnkonzepte entwickeln.

Zu den detaillierten Ergebnissen der Unternehmens-Umfrage der SMG.

Alle Posts zum Thema Flächenverbrauch. Siehe vor allem »Flächenfressende Monster in Bayern ...«.

Vor allem diese Studie wurde also heute im Ausschuß für Wirtschaft, Verkehr und Tourismus (Kreistag) vorgestellt.
Außerdem ging es noch um die Idee, der Mitfahrzentrale MiFaz beizutreten. Als kleinen  
Baustein zur Verkehrsentlastung im Landkreis hatte ich vor einiger Zeit vorgeschlagen, daß die Verwaltung das prüfen möge.
Ergebnis: Der Kosten-Nutzen-Aufwand ist zu hoch. Einmalig sind 800 €, jährlich 1.254 €  zu zahlen. Die Nutzung der Website in den Nachbarlandkreisen ist sehr gering, Tendenz fallend. Im LK Bad Tölz / Wolfratshausen sind in den letzten zehn Monaten nur 14 Kontakte zustandegekommen, im LK Rosenheim immerhin 58.
Statt dessen wurde nun beschlossen, von der Landkreis-Website auf die mitfahrgelegenheit.de zu verlinken, bzw. auf deren Pendlerregion München.

Das ist nicht viel, aber immerhin etwas. Eine zusätzliche Werbung für Fahrgemeinschaften ist natürlich enorm wichtig.

Sehr gut finde ich übrigens auch blablacar.de. Da gibt es auch Fahrten aus dem südlichen Landkreis in den nördlichen bzw. nach München.

Alle Posts zum Thema Flächenverbrauch, SMG und MiFaz.
Zum aktuellen Post.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Tetrafunkfreies Holzkirchen! Neue Wege sind gefragt!

Eine sehr einfache Lösung für die Marktgemeinde hat sich in Sachen Tetrafunk ergeben:
Der neue geplante Standort liegt nicht mehr auf Holzkirchner Gemeindegebiet, sondern auf Valleyer. An der »Autobahnraststätte Holzkirchen-Nord« (das ist die südlichere der beiden Raststätten, liegt aber an der Spur in Richtung Norden) wird ein ein Funkmast errichtet, den auch der Tetra-BOS-Funk nutzen will.

Damit bleibt Holzkirchen tatsächlich »tetrafunkfrei«, wie von vielen gefordert. Nun ja, zumindest steht auch künftig kein Mast auf Holzkirchner Gemeindegebiet.

Viele Fragen rund um den Tetrafunk bleiben jedoch weiterhin unbeantwortet: Wie sicher ist eine mögliche Gesundheitsgefährung ausgeschlossen, wie sinnvoll und wie gut ist diese Technik tatsächlich, wie teuer wird die nahezu flächendeckende Einführung?
Es wäre gut, sich mit diesen kritischen Fragen an die Abgeordneten des Landtags und des Bundestags zu wenden (siehe unsere Links dazu).

Weitere Informationen in unseren Posts zum Thema Tetrafunk und bei der Bürgerinitative Tetrafunkfreies Holzkirchen. Hier zum Bericht im Holzkirchner Merkur.

Außerdem ging es im heutigen Ausschuss für Orts- und Verkehrsplanung um die laufenden Planungen rund um den Bahnhof.
Klar ist, wir brauchen mehr Parkplätze, für Autos und vor allem für Fahrräder.
Das Problem ist, daß derzeit der Gemeinde keine ausreichenden Flächen zur Verfügung stehen, z.B für ein Parkhaus. Das wird sich hoffentlich ändern (siehe Grundstückschachern am Bahnhof). Und dann wäre genügend Platz, um auch einen durchgängigen Radweg vom Reitschulweg im Norden zum Friedhofswegerl im Süden auszuweisen, plus Platz für Schulbusse, Taxen und Radlständer.

Ich habe mich sehr dafür ausgesprochen, die Schnittstellen Rad-Bahn und Bus-Bahn mehr zu fördern als die Schnittstelle Auto-Bahn, also bei der Planung entsprechend zu priorisieren. Das heißt auch, Radlständer und Bushaltestellen möglichst nah an die Bahn, Autoparkplätze ruhig weiter weg. Das wäre ein neuer Weg, die Gemeinde wirklich zu gestalten!
Unterstützung dafür  – Überaschung!– habe ich nicht bekommen ...

Es wurde heute nichts entschieden; die Entwicklung der Grundstücksangelegenheit wird abgewartet.

Alle Posts zum Thema Bahnhof, BOB und Fahrradfahren.

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