Willkommen

Unser Blog beginnt im Januar 2012. Weiter unten finden Sie in der rechten Spalte die »Grüne Wortwolke«. Wenn Sie ein bestimmtes Wort anklicken, kommen Sie zu allen Beiträgen, die wir mit diesem Etikett versehen haben. In der linken Spalte finden Sie ein Kontaktformular.

Dienstag, 25. Juni 2013

Die Spirale des Flächenverbrauchs

Ist Wachstum gleich Bebauung? Werden immer mehr fruchtbare Äcker und Wiesen mit Büros und Fabriken bebaut? Das ist eine zentrale Frage unserer Landkreis-Entwicklung. Die Standortmarketing-Gesellschaft Miesbach (SMG) hat eine Unternehmens-Befragung durchgeführt und ein wichtiges Ergebnis scheint zu sein: Der Flächenbedarf ist enorm!
347 Unternehmen haben an der Umfrage teilgenommen (Details). Allein diese Betriebe melden einen Flächenbedarf von 19 Hektar (!) für die nächsten Jahre, zur Expansion. Gleichzeitig beklagen sie einen Mangel an Facharbeitern und Ingenieuren.

Expandierende Firmen brauchen i.d.R. mehr Arbeitskräfte; die Arbeitskräfte wollen und sollen auch möglichst ortsnah leben, also muß mehr Wohnraum geschaffen werden; wo mehr Menschen wohnen, braucht es mehr Infrastruktur, z.B. mehr Kindertagesstätten; die kosten Geld und das beschafft sich eine Gemeinde am besten durch Gewerbesteuer; also durch Ansiedlung von mehreren, möglichst leistungsstarken Firmen; die brauchen mehr Arbeitskräfte, die mehr Wohnraum brauchen usw.

Klar: Durch die Ausweisung von weiterem Bauland kann man diese Spirale nicht durchbrechen, im Gegenteil. Innerörtliche Nachverdichtung, In-die-Höhe-bauen statt in-die-Fläche, Industriebrachen nutzen – das alles sind Möglichkeiten, aber sie wirken nicht lang und nicht weit genug.
Wir müssen über qualitatives Wachstum und symbiotische Wirtschaftskreisläufe nachdenken, ganz neue Arbeits- und Wohnkonzepte entwickeln.

Zu den detaillierten Ergebnissen der Unternehmens-Umfrage der SMG.

Alle Posts zum Thema Flächenverbrauch. Siehe vor allem »Flächenfressende Monster in Bayern ...«.

Vor allem diese Studie wurde also heute im Ausschuß für Wirtschaft, Verkehr und Tourismus (Kreistag) vorgestellt.
Außerdem ging es noch um die Idee, der Mitfahrzentrale MiFaz beizutreten. Als kleinen  
Baustein zur Verkehrsentlastung im Landkreis hatte ich vor einiger Zeit vorgeschlagen, daß die Verwaltung das prüfen möge.
Ergebnis: Der Kosten-Nutzen-Aufwand ist zu hoch. Einmalig sind 800 €, jährlich 1.254 €  zu zahlen. Die Nutzung der Website in den Nachbarlandkreisen ist sehr gering, Tendenz fallend. Im LK Bad Tölz / Wolfratshausen sind in den letzten zehn Monaten nur 14 Kontakte zustandegekommen, im LK Rosenheim immerhin 58.
Statt dessen wurde nun beschlossen, von der Landkreis-Website auf die mitfahrgelegenheit.de zu verlinken, bzw. auf deren Pendlerregion München.

Das ist nicht viel, aber immerhin etwas. Eine zusätzliche Werbung für Fahrgemeinschaften ist natürlich enorm wichtig.

Sehr gut finde ich übrigens auch blablacar.de. Da gibt es auch Fahrten aus dem südlichen Landkreis in den nördlichen bzw. nach München.

Alle Posts zum Thema Flächenverbrauch, SMG und MiFaz.
Zum aktuellen Post.