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Mittwoch, 3. Mai 2023

Grüne: Bundesarbeitsgemeinschaft Wald tagt in Holzkirchen, Teil 2

Resolution zur thermischen Verwertung von Restholz als wichtigem Beitrag zur Energiewende
Der Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Landwirtschaft, Wald und Ländlicher Raum und Erststimmenkandidat der Grünen für die Landtagswahl im Stimmkreis Miesbach, Förster Gerhard Waas, konnte insgesamt gut 25 Teilnehmer bei einer Waldtagung in Hartpenning begrüßen. Darunter MdEP Martin Häusling und MdL Hans Urban, Forstpolitischer Sprecher der Fraktion mit ihren jeweiligen Mitarbeiterinnen, sowie die Sprecherinnen der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Wald und der BAG Ökologie Jutta Velte und Sibylle Centgraf.

Gerhard Waas vor Teilnehmern der Bundestagung.
Fünfter von links Gastredner Sebastian Henghuber von der Biomasse AG

„Der Wald und seine Eigentümer sind Opfer des Klimawandels. Wenn wir unsere Wälder erhalten wollen wie wir sie kennen, müssen wir als Gesellschaft in Klimaschutzmaßnahmen investieren, um den Klimawandel zumindest abzuschwächen,“ so der Forstexperte Gerhard Waas. „Die Umstellung auf regenerative Energien, die Abkehr von fossilen Energieträgern, ist auch im Sinne der Walderhaltung Pflicht.“

Ziel der seit längerem geplanten Veranstaltung war es, anhand positiver Beispiele herauszuarbeiten, mit welchen forstpolitischen Maßnahmen die vor enormen Herausforderungen stehenden zwei Millionen Waldbesitzer in Deutschland dabei unterstützt werden können, die Wälder an den Klimawandel anzupassen und fit für die Zukunft zu gestalten.

Im Rahmen einer ganztägigen Exkursion in den Wäldern der Gemeinden Holzkirchen und Valley konnten im Dialog mit Waldbesitzern und Jägern wichtige Eckpunkte herausgearbeitet werden. Angesichts von Waldbildern in denen sich alle standortsheimischen Baumarten ohne Schutzmaßnahmen verjüngen können, wurde schnell deutlich, dass der Jagd eine Schlüsselrolle zukommt. „Die beste Kinderstube für den Wald ist der Wald. Wir müssen es endlich auf großer Fläche schaffen, unter unseren gefährdeten Altbeständen eine neue Generation an Mischwäldern heranzuziehen. Vorwiegend über Naturverjüngung, ergänzt durch Pflanzungen. Dafür brauchen wir als Voraussetzung waldangepasste Schalenwildbestände und ein modernes Verständnis von Jagd,“ so der Sprecher Gerhard Waas.

Als weitere wichtige Aufgabenfelder wurden der Ausbau der forstlichen Beratung, die verstärkte Unterstützung der Forstbetriebsgemeinschaften und die finanzielle Förderung der Waldbesitzer auch im Bereich des Waldnaturschutzes festgelegt. „Mit der finanziellen Förderung der Naturverjüngung und dem Vertragsnaturschutzprogramm Wald geht das Land Bayern hier durchaus voraus,“ so der Kreis- und Gemeinderat Robert Wiechmann.

Angesichts aktueller Entwicklungen diskutierten die Teilnehmer intensiv über die Zukunft der thermischen Verwertung von Resthölzern aus dem Wald. Zum Abschluss verfassten die Teilnehmer eine Resolution, nach der die Verwertung von Restholz zur Energiegewinnung aus nachhaltiger und regionaler Waldwirtschaft wichtiger Bestandteil der Wärmewende ist und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert. Die ineffiziente Verbrennung von Holz in Großkraftwerken wird dagegen abgelehnt.

Die Erklärung wurde im Anschluss von der Mehrheit der Delegierten aller Bundesländer übernommen, die Landtagsfraktion der Grünen verfasste parallel dazu einen ähnlichen Beschluss.

„Wer dem Holz aus unserer Waldwirtschaft abspricht nachwachsende Energiequelle zu sein, der hat im Heimat- und Sachkundeunterricht wohl nicht so ganz aufgepasst,“ so ein mit den Ergebnissen der Bundestagung sichtlich zufriedener Gerhard Waas: „Heizen mit Holz – aber natürlich!“