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Sonntag, 17. April 2016

Besichtigung der Traglufthalle »am Moarhölzl«

Bevor ab Montag die ersten Asylbewerber einziehen, konnte die Holzkirchner Bevölkerung die Traglufthalle besichtigen.
Landrat Wolfgang Rzehak, Bürgermeister Olaf von Löwis und Mitglieder des Gemeinderats sprachen mit den zahlreichen Besuchern.

Hier ein kurzer Bericht und viele Fotos.

Technisches
Die Halle ist für 320 Personen zugelassen. Sie mißt 72 x 36 Meter und hat eine Grundfläche von 2.592 Quadratmetern und wird mit einem Druck von etwa 200 Pascal aufrecht gehalten. Deshalb betritt man sie durch eine Schleuse. Die Luft wird innerhalb einer Stunde ausgetauscht. Natürlich gibt es Notausgänge, im Falle eines Druckabfalls fällt die Halle zwar rasch zusammen, jedoch nur bis zu einer Höhe von drei Metern. Es gibt noch weitere Finessen des Brandschutzes wie Rettungswege, Nicht-Brennbarkeit des Materials usw. – auf jeden Fall gelten für diese Halle die strengen Vorschriften des Brandschutzes in Deutschland.

Leben »am Moarhölzl«
In Zukunft dürfen die Halle nur die Bewohner selbst und Mitglieder des Helferkreises die Halle betreten. Letztere dürfen sich auch nur im »Öffentlichen Bereich« aufhalten. Schlafräume (jeweils sechs Personen) und sanitäre Anlagen sind Privatbereich für die Bewohner. Nur die Security hat ebenfalls Zutritt. Die gibt es nämlich rund um die Uhr.
Die Schlafräume sind sehr klein und nur mit einem Vorhang zu schließen. Aber sie sind nach oben offen – sehr wichtig für das Gefühl von etwas Weite.
Das Kochen (und Rauchen) ist in der Traglufthalle verboten. Das ursprüngliche Konzept, die Bewohner mit einem Catering-Service zu versorgen war für uns nicht akzeptabel. Kochen ist Teil der Kultur, und es beschäftigt natürlich auch die Menschen. Abseits der Halle gibt es nun den Koch- und Eßbereichbereich. Dort können die Bewohner auch ihre Besucher empfangen. (s.a. Posts »Besichtigung der Traglufthülle Unterhaching« und »Vorbereitungen zum Bau der Traglufthalle«)

Die Bewohner werden in kleine Gruppen unterteilt, die sich Waschraum, Waschmaschinen und Herd teilen und dafür verantwortlich sind.

Tagsüber ist es in der Halle sehr licht und, wie ich finde, freundlich. Ganz sicher keine optimale Lösung für die Unterbringung der Flüchtlinge, aber angesichts der Not eine vorübergehend akzeptable.

Die vielen (technischen) Informationen, habe ich vom Projektleiter des Landrats, Raimund Zimmermann, bekommen, dem ich auch an dieser Stelle herzlich danken möchte.


Annäherung von Süden: Links die Koch-Container, rechts die Traglufthalle.  
Eine Ecke der Halle. 
Das kleine rote Teil ist ein Schneelastmesser: Wenn er sich absenkt, wird der Druck in der Halle erhöht.

Im »Öffentlichen Bereich« der Halle. 

Hier geht's zum »Privaten Bereich«.
Die Waschmaschinen warten.

Die sanitären Anlagen: WC ...
... und Duschen.

Im Schlafbereich.
Der Blick in einen Schlafraum ...

... für sechs Personen.
Hier wird gekocht und gespült ...
... und hier gegessen.
Sehr gut geworden! Gemeinderätin Martina Neldel hat sich sehr für die Selbstversorgung der Asylbewerber eingesetzt.


Die Trommelgruppe sorgte für Stimmung in der Halle.

Der Holzkirchner Integrationsbeauftragte, Franz Lütje, und Landrat Wolfgang Rzehak (Bündnis 90/ Die Grünen) im Gespräch mit zwei Bürgerinnen.