Wie machen es die anderen? In einigen Gemeinden der Umgebung gibt es bereits erfolgreich laufende Geothermie. Bei einer ersten Exkursion besuchten wir Unterföhring und Grünwald.
Unterföhring hat mit seinem Unternehmen »GeoVol« eine eigene regenerative Energieversorgung. Aufgrund der relativ niedrigen Temperatur wird aus der Geothermie nur Wärme und kein Strom gewonnen (Stromerzeugung ist erst ab einer Temperatur von 120 Grad Celsius möglich). Weil die erste »Doublette« so gut lief, hat man noch eine zweite gemacht (eine Doublette besteht aus zwei Bohrungen zur Entnahme und zur Injektion des Thermal-Wassers).
Grünwald hat eine »wärmegesteuerte« Energiegewinnung aus der gemeindeeigenen Geothermie. Das heißt, kurz gesagt, Wärme, die nicht für Fernwärme benötigt wird, wird zur Stromerzeugung verwendet. Das Wasser in Grünwald ist heiß genug.
Unsere Geothermie in Holzkirchen soll »stromgesteuert« angelegt sein, d.h. zuerst wird Strom ins Netz eingespeist, also verkauft, dann erst kommt die Wärmegewinnung. Die beiden besichtigten Projekte unterscheiden sich von der in Holzkirchen geplanten Geothermie u.a. also in diesem wesentlichen Punkt.
Der Besuch war lohnend: Wir konnten uns vor Ort ein Bild machen. Wie sieht die Bohr- bzw. Förder- und Injektionsstelle aus? Wie groß und wie laut ist das Kraftwerk eigentlich? Wie viele Menschen braucht der laufende Betrieb? Wie ist das Fernwärmenetz angelegt? Wie steht es um Angebot und Akquise? Diese und viele weitere Fragen konnten uns die Mitarbeiter und der Grünwalder Bürgermeister kompetent beantworten.
Weitere Informationen über die Geothermie in den nächsten Wochen.
So sieht eine Geothermie-Tiefenbohrung an der Oberfläche aus: Entnahme- und Injektions-Stelle. |
Mehr Informationen zu Geothermie auf der Website der Holzkirchner Gemeindewerke. Detailierte Informationen und Presseberichte sowie eine Zusammenfassung (pdf).
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Eingestellt von Ulrike.
P.S. Morgen, Dienstag den 9. Dezember findet der öffentliche Teil der Gemeinderatssitzung im Festsaal des Kultur im Oberbräu statt. Es gibt nur einen Tagesordnungspunkt: Warum wurde die ortsferne Trasse der Südumgehung »abgelehnt«. Herr Rehm von der Regierung von Oberbayern wird diese Frage beantworten.