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Mittwoch, 22. Januar 2014

Von bayerischen Garnelen, menschlicher Biomasse und nachbarlicher Zusammenarbeit

Der Umstieg auf regenerative Energien ist möglich, so Professor Wolfgang Seiler, Vorsitzender der Bürgerstiftung Energiewende Oberland bei seinem Sachstandsbericht im Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr und Tourismus. Von dem ich hier nur einen ganz kleinen Eindruck wiedergeben kann.

Warum leben Garnelen in Bayern und wie kann die Vermaisung der Landschaft verhindern werden?

Biomasse-Krafwerke sind umstritten: bis zu 50 % der gewonnenen Energie werden bei einem Biomasse-Kraftwerk ungenutzt durch den Schornstein entlassen, und überall wird jetzt Mais angebaut, der dort verheizt werden soll.
Ein Unternehmer im Pfaffenwinkel nutzt jetzt die Abwärme, um in großen Salzwassertanks Garnelen zu züchten – Stichwort Effizienzsteigerung. Und statt Mais könnte man u.a. vielleicht die menschlich abgesonderte Biomasse (»Fäzes«) einsetzen – das sind etwa 100 kg im Jahr.
Bayern setzt übrigens derzeit besonders auf Biomasse (und ist hinsichtlich Wasser- und Windkraft »limitiert«). Daher sind wir vom neuen EEG besonders betroffen. Das begrenzt nämlich die Biomasseförderung, wie ich finde, zu Recht (insgesamt aber stellt das neue EEG die Energiewende in Frage, ganz klar).

Genau deshalb muß im Vordergrund die lokal erzeugte Energie stehen:
Auf dem eigenen Hausdach für das eigene Stromnetz.
In Windkraftanlagen vor Ort, getragen z.B. von kommunalen Genossenschaften (Beispiel: derzeit finden Winduntersuchungen auf dem Gemeindegebiet Valley statt. Mit der Beteiligung der Nachbargemeinden könnte dort ein kleiner Windkraftpark entstehen).
In (Gas-)kraftwerken mit Kraft-Wärme-Kopplung und Schwarmintelligenz, die Energie bedarfsgerecht erzeugen und verteilen. 
Zur Realisierung solcher Maßnahmen ist natürlich auch die Zusammenarbeit der Gemeinden gefragt. Finanzielle und politische Schwierigkeiten sind zu überwinden, ebenso auch rechtlich-organisatorische: z. B. obliegt laut Bayerischer Verfassung die Energieversorgung der Gemeinde und keineswegs dem Landkreis. Auf dieser Ebene kann man also – bislang – nicht den großen Wurf machen.

Wir Grüne können aber gerade im Landkreis einen Erfolg feiern: Für die landkreiseigenen Einrichtungen werden regional erzeugter Strom aus regenerativen Energien eingesetzt!

Die Bereiche »Verkehr« und »Wärme« werden bei der Debatte um die Energiewende bisher in den meisten politischen Gremien vernachlässigt. Dabei gibt es gerade dort viel Einsparpotential. Ein weites Feld...

Zu den Eckpunkten des neuen EEG.
Alle Posts zum Thema Energie.

Übrigens, in der »Holzkirchnerei« gibt es ein Interview mit unserem Bürgermeisterkandidaten zu lesen: Über Grünes, Konservatives und den Umgang mit der Heimat. Im Gespräch mit Robert Wiechmann.

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