Je nach Bedarf und Wirtschaftlichkeit werden mit unserer gemeindlichen Geothermie in wechselnden Anteilen zwei Energieformen erzeugt.
Wärme
Einmal die Einspeisung der im heißen Thermalwasser gebundenen Energie in unser gemeindliches Fernwärmenetz. Hocheffizient und nachhaltig. Fair in der Abrechnung, weil nur der reale Energieverbrauch in kwh abgerechnet wird. Unabhängig von der Öl- und Gaspreisentwicklung. Für die Hausbesitzer investitionssparend, da keine Heizungsanlage notwendig. Das Wärmenetz wird weiter ausgebaut, aber nicht von heute auf morgen. Derzeit kann also nicht jeder Standort bedient werden. Informationen erteilen die Gemeindewerke.
In der Wärmezentrale: Die Energie des über 140 Grad heiße Thermalwassers wird über Wärmetauscher in das Fernwärmenetz gespeist |
Strom
Die Gemeinde hat sehr viel Geld in die Geothermie investiert. Das muss sich am Ende des Tages natürlich rechnen. Der Schlüssel für alle Wirtschaftlichkeitsberechnungen ist die für Banken kalkulierbare Einspeisungsvergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Holzkirchen liefert mit dem Geothermiekraftwerk Öko-Strom in das Netz und erhält dafür auf 20 Jahre eine garantierte Einspeisevergütung, die deutlich über dem (derzeitigen) Marktpreis liegt. So erhalten die Holzkirchner BürgerInnen einen Anteil der ja auch von ihnen finanzierten Umlagekosten für die Erzeugung von Ökostrom zurück.
Wir werden oft gefragt, ob denn der hier erzeugte Strom auch in Holzkirchen verbraucht wird. Dem ist so. Der Strom wird in das Holzkirchner Netz eingespeist. Damit sinkt der Bedarf an dem Bezug extern erzeugten Stroms. Die Verrechnung nach dem EEG aber erfolgt virtuell.
Ein großer Teil der Anlage dient der weiteren Abkühlung des Betriebsmittels im Wärmetauscher nach dem Stromerzeugungsprozess. Die Restenergie ist zu niedrig, um noch ins Wärmenetz geführt zu werden. Über große Lüfterräder ("Lukos") wird diese Energie derzeit in die Umgebung abgegeben. Das muss aber nicht so bleiben. Denkbar ist vieles.
Riesige Lüfterräder kühlen das Betriebsmittel |
Bis hin zu dem Betrieb z.B. eines Freibades. Wir neigen nicht zum Übermut. Der nächste Schritt ist erst einmal der Übergang vom Probebetrieb zu einem regulären, möglichst störungsfreien Kraftwerksbetrieb. Dann sehen wir weiter ... aber immer auch schon in die Zukunft zu denken, das zeichnet uns Grüne ja aus.
Fraktionssprecher Robert Wiechmann auf dem Dach der Lukos |
Zur Pressemitteilung der Gemeindewerke