Kommunaler Wohnungsbau im Sommerfeld |
Für uns im Gemeinderat heißt das, daß wir viel Nachdenken und Abwägen müssen.
Nach unserer Auffassung heißt das auch, daß wir gezielt für diejenigen bauen sollten, für die der freie Markt wenig, bis nichts bietet.
Bei der letzten Gemeinderatssitzung haben wir deshalb eine Idee eingespeist, wie die Marktgemeinde kommunalen, günstigen Wohnungsbau ohne zusätzlichen Flächenfraß stemmen könnte: Wir bauen Wohnungen über einem Parkplatz, der der Gemeinde schon gehört. Und zwar ohne viele Parkplätze zu verlieren.
Die Idee ist von der Stadt München abgeschaut, die in der Dantestraße 100 Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen gebaut hat. Über einem Parkplatz und innerhalb von nur sechs Monaten. Der Trick liegt in einer Kombination aus moderner Beton- und Holzbauweise: Auf einem Betonrahmen wurde eine Stahlbetondecke geschaffen und darauf konnte in Holzsystembauweise sehr schnell ein vierstöckiges Wohngebäude errichtet werden. Darunter sind weiterhin die Parkplätze.
Hier ein Artikel aus der Münchner Boulevardzeitung tz.
Hier der Link zu einem werbenden Bericht der Holzbauindustrie.
Wir könnten uns in Holzkirchen ein ähnliches Projekt, zum Beispiel über dem öffentlichen Parkplatz in der Industriestraße vorstellen. Doch nur, weil das in der Dantestraße in München so schnell funktioniert hat, muß das nicht automatisch in der Industriestraße in Holzkirchen genauso schnell klappen.
Wir haben deshalb zuerst einmal Fragen an die Verwaltung gestellt: Wäre Wohnungsbau über dem Parkplatz in der Industriestraße rechtlich möglich? Könnten wir - wie bei anderen kommunalen Wohnungbauprojekten - mit Fördermitteln von Bund und Land rechnen?
Trotz aller kommunalpolitischen Vorsicht: Auf dem kommunalen Wohnungsbau muß eine hohe Priorität liegen, weil hier vielen Holzkirchnerinnen und Holzkirchnern der Schuh drückt. In einer solchen Situation muss auch über unkonventionelle Ideen nachgedacht werden. Wir Grüne tun das.