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Freitag, 23. November 2012

Segen für die Tiefgarage

Die neue Tiefgarage in Holzkirchen ist ab sofort benutzbar, nachdem heute die Pfarrer der evangelischen und der katholischen Kirche bei der feierlichen Eröffnung ihren Segen gegeben haben.

Um die Eingewöhnung zu erleichtern, ist die Tiefgarage bis Ende des Jahres 2012 kostenfrei. Allerdings ist sie vorläufig nur bis 19 Uhr geöffnet, weil die Videoanlage noch nicht installiert ist (Update am 30. November: Die TG ist ab sofort auch über Nacht geöffnet). Sie bietet 196 Parkplätze, jeder hat etwa 20.000 Euro gekostet. Das ist zwar nicht ganz billig, aber auch kein überzogener Preis. Der Vorteil der großzügigen Gestaltung: Viel Licht und viel Platz.

Über der Tiefgarage ist der neue Sportplatz der Grund- und Hauptschule angelegt. Sehr aufwendig mit Sandplatz für Beachvolleyball, Kunstrasen und Tartanplatz (keine Angst, letzterer bleibt nicht so schwarz, es kommt noch eine rote Schicht darüber). Nach dem Schulbetrieb ist dieser Sportplatz für jeden benutzbar!

Alle Posts zur Parkplätzen und zu unserem Positionspapier Parkraumbewirtschaftung.
Alle Posts zu Sport und Schulen.

Unsere Position zur Tiefgarage siehe weiter unten: »Haushalt und Tiefgarage«.

Ökumenische Einweihung der Holzkirchner Tiefgarage

Der Kunstrasenplatz, im Hintergrund Schulgebäude

Elfmeter-Punkt

Hier scheint das Farbkonzept des darüberliegenden Kunstrasenplatzes aufgenommen zu sein ...



Der Bau der Tiefgarage wurde bereits 2007 vom damaligen Gemeinderat beschlossen. Ebenfalls wurde beschlossen, dann den Marktplatz autofrei zu machen. Wir haben durch Zustimmung zum Haushalt 2011 den Bau der Tiefgarage mitgetragen – jetzt stehen wir auch für die Umsetzung des Beschlusses »Autofreier Marktplatz«!

Zum Bericht im Holzkirchner Merkur.
Zum aktuellen Post.

HAUSHALT UND TIEFGARAGE
15. März 2011
Stellungnahme von Ulrike Küster, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum »Tiefgaragenthema« im Rahmen der Haushaltsabstimmung (Hauptausschuss)
Der Bau der Tiefgarage wurde bereits 2007 vom Vorgängergemeinderat förmlich beschlossen. Derzeit geht es in Wirklichkeit nur darum, wie und wann sie tatsächlich gebaut wird.
Ich hätte bei dem damaligen Stand sehr wahrscheinlich gegen den Bau einer Tiefgarage gestimmt. Auch heute sehe ich die Pläne durchaus kritisch und bin mir bewusst, dass es viele Anhänger der Grünen verwundert sind, dass die Grünen sich nicht auf die Seite der Freien Wähler schlagen. Dafür gibt es aber sehr sachliche Gründe.
Zu den folgenden Punkten habe ich im Hauptausschuss Stellung bezogen, was leider in der Presse nicht erwähnt wurde:
  1. Die Sportanlagen in der Baumgartenstraße
    Die Dreifachturnhalle, das Hallenbad und der Sportplatz der Schule werden am Abend und am Wochenende benutzt. Dafür gibt es zu wenig Parkmöglichkeiten. Das Hallenbad hat einen gravierenden Besucherrückgang zu verzeichnen, der auf die fehlenden Parkmöglichkeiten zurück geht – das haben Umfragen ergeben. Die Menschen sind nicht bereit, im ein paar hundert Meter entfernten Herdergarten zu parken, sie kommen dann lieber gar nicht mehr. Die FWG kritisiert, dass die Sportanlage im Moarhölzl nicht im Investitionsprogramm bis 2014 enthalten ist und behauptet, das liege auch an der teuren Tiefgarage. Durch die Ablehnung der Tiefgarage wird allerdings der Fortbestand des Hallenbads (einer Sportanlage!) gefährdet. Die Koppelung der Tiefgarage mit dem Moarhölzl ist populistisch: Zur Zeit hat die Gemeinde nicht einmal die Hälfte des Grundes, der für eine gute Sportanlage im Moarhölzl erforderlich wäre, es gibt derzeit keine Möglichkeit zur Realisierung. Falls sich eine ergibt: Das Investitionsprogramm ist flexibel. Nebenaspekt: Eine Erweiterung des Schwimmbades um eine Sauna (BaTuSa!) ist nur Richtung der bisherigen oberirdischen Stellplätze möglich!
  2. Das »Kultur im Oberbräu«
    Für die Förderung der Kultur in Holzkirchen wurde von der Gemeinde sehr viel Geld in die Hand genommen. Für das Kultur- und Bürgerhaus besteht die rechtliche Verpflichtung(!), ausreichend Stellplätze zur Verfügung zu stellen. Einer Ablösung wurde nur unter Verweis auf den bereits genehmigten Bau der Tiefgarage zugestimmt. Auch praktisch besteht ein Bedarf: Natürlich kann man überlegen, dass die Besucher am Herdergarten parken und dann das Stückchen gehen; es ist wirklich nicht weit. Aber es tut keiner, viele kommen dann lieber gar nicht. Zudem sind Tagesveranstaltungen derzeit de facto gar nicht möglich: Im Herdergarten darf nur zeitlich befristet geparkt werden. Ich will, dass dieses Kultur- und Bürgerhaus läuft. Und zwar richtig!
  3. Der Verkehr
    Bei der Diskussion um die Holzkirchner Umgehungsstraßen wurde von den Befürwortern immer wieder ins Feld geführt, dass dadurch der Schleichwegverkehr (z.B. aus der Baumgartenstraße) verhindert werden kann. Durch die Tiefgarage (und auch das HEP usw.) zieht man jetzt wieder Verkehr in diese Straßen hinein. Das zeigt, dass Umgehungsstraßen keinen Verkehr verhindern, dass der Verkehr aus Holzkirchen so einfach nicht herauszuhalten ist. Bürgermeister Höß unterscheidet da zwischen bösen Autos (die nur durchfahren) und guten Autos (die Besucher bringen). Wir Grünen sehen das etwas anders und ziehen daraus entsprechende Konsequenzen. Klar ist aber, dass nicht die Tiefgarage den Verkehr anlockt, sondern die Schule, das Kultur- und Bürgerhaus und das Sportzentrum. Und die stehen.
  4. Der öffentliche Raum: Marktplatz und Bahnhof
    Ich erwarte von der Tiefgarage, dass damit in diesem Bereich parkende Autos weitgehend von der Oberfläche verschwinden und wir mehr Gestaltungsmöglichkeiten für den Marktplatz und auch den Herdergarten haben. Auf unser Betreiben hin wurde in den Haushalt Geld eingestellt für die Planung des Ortskerns. Wir möchten, dass die bereits begonnene Planung mit Bürgerbeteiligung fortgeführt wird. Außerdem dürfen wir den Bahnhof nicht aus den Augen verlieren. Da fehlt es an Parkplätzen und Fahrradstellplätzen. Ich habe angeregt, das in diesem Jahr anzugehen (die Schwierigkeiten sind mir bewusst: Die Gemeinde hat dort keinen Grund).
  5. Das Geld
    Die Tiefgaragen-Stellplätze sind relativ teuer. Das kommt durch die Größe zustande. Die Tiefgarage ist weiträumig und hoch geplant, denn nur so wird sie angenommen. Das Projekt Geothermie ist, entgegen der Aussagen der FWG, durch die Kosten der Tiefgarage in keiner Weise betroffen. Durch die Beteiligung eines privaten Investors werden erstens die Kosten niedriger und zweitens gleichmäßig über zwanzig Jahre verteilt. Das bedeutet Planungssicherheit für den Kämmerer! Wenn die FWG von Verschwendung von Steuergeldern spricht – ein Blick auf die Nordumfahrung zeigt, was Steuergeldverschwendung ist: Zuerst für etwa neun Millionen der Durchstich durch die Alte Au mit dem Versprechen, dass Föching vom Verkehr entlastet wird. Weil diese Straße aber zu lang ist und der Verkehr durch Föching mehr geworden ist, wird jetzt eine weitere »Umgehungsstraße« entlang der Bahnlinie geplant. Eine Umgehung der Umgehung – das ist Verschwendung von Steuergeldern!
Ich habe mich entschlossen, dem Haushalt so wie er ist, also mit der Tiefgarage, zuzustimmen. Der Haushalt ist immer ein Kompromiss und nicht geeignet, Maximalforderungen durchbringen zu wollen. Einige von Euch wünschten sich wahrscheinlich, wir Grünen Gemeinderäte würden zumindest ein Zeichen setzen, indem wir den Haushalt ablehnen. Ich bitte um Verständnis, dass es mir die Tiefgarage einfach nicht wert war, die Gemeindeverwaltung lahm zu legen. Wenn alle so agierten wie die Freien Wähler, wäre das nämlich die Konsequenz. Wir haben wichtige Dinge einbringen und den Grundstock legen können für eine weitere Ortsentwicklungsplanung. Wir haben in der nächsten Zeit auch – wie wir beide in der Fraktion finden – sehr viel wichtigere Projekte zu beackern: Südumfahrung, LKW-Parkplatz an der Autobahn, Gestaltung des Öffentlichen Raumes, die Geothermie... Entgegen dem populistischen Getöse der Freien Wähler ist die Frage einer Tiefgarage wirklich von eher untergeordneter Bedeutung.