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Sonntag, 25. Dezember 2022

Gedenken

Unser MdB und Kreisrat Karl Bär zur Sendlinger Mordweihnacht: Am Morgen des 25.12.1705 metzelten kaiserliche Soldaten in Sendling rund 1.100 Oberlandler nieder, die gegen die Besatzung, Besteuerung und Zwangsrekrutierung durch Österreich den Aufstand wagten. Nach modernen Maßstäben ein Kriegsverbrechen. Die Aufständischen hatten sich längst ergeben und ihre Waffen abgegeben. Zum Teil hofften sie betend auf dem Sendlinger Friedhof auf Gnade ...

Gestern haben die bayerischen Gebirgsschützen am Löwendenkmal in Waakirchen der Gefallenen gedacht. Und was auf dem Photo (wer erkennt mich?) so arg konservativ aussieht, hat eine sehr progressive Geschichte: Bayern erhob sich mitten im spanischen Erbfolgekrieg, mit dem gekrönte Häupter Europa überzogen. Als die Aufständischen in Niederbayern die kaiserlichen Truppen aus ein paar Städten vertrieben hatten, gründeten sie in Braunau das erste Parlament im neuzeitlichen Europa. Bürger und Bauern durften dort gleichberechtigt mitmachen. 

Auch deshalb konnten die Oberlandler vor München keine Gnade erwarten: Sie waren von niedrigem Stand und bedrohten die Ständeordnung. Der Wittelsbacher Fürst, den sie wohl als Herrscher akzeptiert hätten, hieß das Gemetzel sogar gut.

Am 24.12.2022 können wir der Sendlinger Mordweihnacht nicht gedenken, ohne an die Situation in der Ukraine zu denken. Alle Redner waren sich einig, dass die ukrainischen Soldat*innen gerade auch für unsere Freiheit kämpfen und wir sie unterstützen müssen.

Zu Weihnachten wünschen wir uns Frieden.

Krieg ist immer ein Verbrechen. Und weil wir wissen, dass Unterdrückung und Unfreiheit Krieg mit sich bringt, wünschen wir uns Frieden und Freiheit.