Bereits im Jahr 1994 wurde im Rahmen eines Architektenwettbewerbs auch eine Aussegnungshalle für den neuen Friedhof geplant. Aber aus Kostengründen nie umgesetzt. Erst der Vorgängergemeinderat unter Bürgermeister Olaf v. Löwis nahm den Entwurf 2016 wieder auf. Auch mit unseren Stimmen. Denn de facto mussten die Trauernden auf einem Parkplatz Abschied von ihren Verstorbenen nehmen. Ein schlicht unwürdiger Zustand.
Viel Zeit für Planungen, Gespräche und Abstimmungen in der Bauamtsverwaltung, den Ausschüssen und im Gemeinderat, sowie für die folgenden Baumaßnahmen ist vergangen. Am heutigen Tag wurde die ellipsenförmige Aussegnungshalle mit Sakristei, einer Überdachung am Eingang und Friedhofserweiterung am neuen Friedhof in der Thanner Straße endlich offiziell eingeweiht und eröffnet.
v.l.n.r.: Gemeinderäte Karl Bär, Martina Neldel und Robert Wiechmann |
Dem Grußwort des Bürgermeisters Christoph Schmid und von Landrat Olaf von Löwis folgte eine Rede und Danksagung des Architekten Prof. Michael Gaenssler. Dass die ursprüngliche Planung von 1994 auch heute noch städtebaulich modern wirkt, spricht für einen zeitlosen Entwurf. Im Rahmen eines ökomenischen Gottesdienstes wurde die Aussegnungshalle geweiht und gesegnet. Die geladenen Gäste konnten die Innenarchitektur und die einmalige Aussicht in Richtung des Friedhofs und der Tegernseer Berge auf sich wirken lassen.
Der Blick nach Süden |
Im Rahmen der neu zu beschließenden Friedhofssatzung werden künftig sehr unterschiedliche Bestattungsformen möglich sein. Beispielsweise die Urnenbestattung unter Bäumen. Auch Muslime können hier künftig ihren Ritualen entsprechend beerdigt werden.
Das Wichtigste aber: In Würde Abschied nehmen. Das ist nun endlich auch auf dem neuen Friedhof möglich.