Seit Jahren, ja fast schon Jahrzehnten leiden die Anwohner unter erhöhtem Verkehrsaufkommen, insbesondere zu Stoßzeiten wie Berufsverkehr morgens oder an Wochenenden bei Ausflugswetter. Zähfließender Verkehr auf der Tölzer Straße lässt die Autofahrer hierhin ausweichen. Aber nicht nur die Anwohner leiden, sondern auch Radfahrer und Fußgänger, die hier ebenfalls gerne unterwegs sind, da diese Straßen eine immer noch angenehmere Alternative zur Tölzer Straße bieten.
Was kann man tun? Hierzu lieferte das Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen, das unser Mobiltitätskonzept erstellt hat, wichtige Fakten und Informationen.
Am einfachsten wäre es, aus den genannten Straßen Anliegerstraßen zu machen – möchte man meinen. Hört man aber die Definition von „Anlieger“, merkt man schnell, dass so ziemlich jeder ein „Anliegen“ haben könnte, um diese Straßen auch weiterhin zu befahren. Zudem wäre es schwierig, verkehrswidrige Verhalten zu kontrollieren und zu sanktionieren.
Die effektivste Lösung wäre eine Straßensperre etwa auf Höhe der Fußgängerampel bei der Mittelschule, so dass die Baumgartenstraße von beiden Seiten zur Einbahnstraße wird. Aber hier meldet die Feuerwehr große Bedenken an. Sowohl das Ein- als auch das Ausrücken würde dann zu lange dauern.
So entschied sich der Ausschuss am Ende einstimmig für die goldene Mitte, die leider niemandem so recht golden vorkommen mag. Sie heißt „Optimierung der Zone 30“. Damit sind verschiedene Maßnahmen gemeint, die das Befahren der genannten Straßen mit dem Auto unbequemer und damit unattraktiver machen. Konkret bedeutet dies,
- dass die Straßen an einigen Stellen durch ausgewiesene Parkbuchten, Pflanzkübel usw. verjüngt werden,
- dass die Einfahrt in die Burgstallerstraße von der Tölzer Straße kommend stark verengt wird („Torsituation“) und
- dass die Vorfahrtsregelungen zur Rechts-vor-Links geändert werden.
Vielleicht wären z.B. versenkbare Poller und/oder Ausnahmeregelungen für unsere Feuerwehr ja im konkreten Fall doch die bessere Lösung?
Wir bleiben dran!