Kommunaler Wohnungsbau über Parkplätzen

Ende September hatten wir in einer Gemeinderatssitzung nachgefragt, ob es ggf. möglich wäre, über dem öffentlichen Parkplatz in der Industriestraße Wohnungen zu bauen. Vorbild ist die Stadt München, die über einem Parkplatz in der Dantestraße rund 100 Wochnungen in moderner Holzbauweise gebaut hat. Außerdem wollten wir wissen, ob es möglich wäre, dafür die zur Zeit großzügig vorhandenen Fördermittel für kommunalen Wohnungsbau zu nutzen.

In der Sitzung letzte Woche hat der neue Marktbaumeister Flores Hintler die Frage nun beantwortet. Hier die positiven Antworten in aller Kürze:

• Es ist möglich. Dazu müßten wir im Gemeinderat zwar einen Bebauungsplan erstellen. Dabei müßten wir uns genau überlegen, wie das Gebäude aussehen soll, wie es sich in die Umgebung einfügt und wieviel Bedarf nach neuen Parkplätzen entsteht. Aber grundsätzlich gibt es keine Vorbehalte. Im Gegenteil, das Ganze sei eine sehr gute Idee.
• Es gäbe Fördermittel. Laut Informationen der Regierung von Oberbayern schließt das bayerische kommunale Wohnungsbauprogramm Wohnungen über Parkplätzen nicht aus. Es ist allerdings nicht sicher, ob wir auch den Wert des Grundstücks angerechnet bekämen.
• Rund 80% der Parkplätze könnten bestehen bleiben, auch wenn darüber Wohnungen gebaut werden.

Der Gemeinderat hat schon öfters klar gemacht, dass der kommunale Wohnungsbau aktuell zu den wichtigsten Aufgaben gehört. Nachdem die ersten 16 Wohnungen im Sommerfeld demnächst bezugsfertig sind, steht als nächstes die Sanierung bzw. der Abriß und Neubau der alten kommunalen Wohnblöcke in der Baumgartenstraße an.

Erst danach ist Luft, sich über ein weiteres, großes Projekt Gedanken zu machen. Aber Dank unserer Initiative haben wir jetzt eine weitere Option parat, ohne dass zusätzliches Geld für Grunderwerb locker gemacht werden müsste. In der Industriestraße könnten rund 3.500m² überbaut werden - ohne einen Quadratmeter zusätzlicher Flächenversiegelung.

Nachtrag: Bericht von Merkur.de, v. 10.12.2018