Mittwoch, 27. September 2017

Die Parkplätze am Oskar-von-Miller-Platz kommen weg

Wie oft haben wir allein in meiner Zeit als Gemeinderätin über die zwei Parkplätze am Oskar-von-Miller-Platz diskutiert? Aber jetzt ist es endlich soweit: sie kommen weg. Der Orts- und Verkehrsplanungsausschuss hat mehrheitlich so entschieden.

Mit drei Gegenstimmen wurde beschlossen, die Parkplätze aufzulösen und die Verwaltung mit einem Planungsentwurf zur Gestaltung des Platzes zu beauftragen.

Vorausgegangen waren immer wiederkehrende Diskussionen mit den immer gleichen Argumenten. Aber jetzt eben mit geänderter Mehrheiten-Verteilung. Unsere Arbeit trägt Früchte: man sieht jetzt auch in anderen Fraktionen, daß man, um den Verkehr in Holzkirchen zu vermindern, auch entsprechende Maßnahmen ergreifen muß. Die Leute sollen nicht wegen 100 oder 200 Meter Fußweg ins Auto steigen und vor jedes Geschäft mit dem Auto vorfahren. Besser ist es, einmal zentral zu parken und zu Fuß seine Einkäufe erledigen. Oder ins Fitness-Studio gehen.

Und natürlich muß die Gemeinde auch Alternativen anbieten. Auch Fahrradfahrer und Fußgänger brauchen ihren Raum und haben das Recht, öffentlichen Raum zu nutzen.

Ein Parkplatzproblem?
Wir haben viele Parkplätze in Holzkirchen, aber bei der Diskussion konnte man den Eindruck gewinnen, daß Gedeih und Verderb der Holzkirchner Geschäftswelt an diesen zwei Parkplätzen hängt. Dabei sind im Umkreis von 100 Metern mehr Parkplätze als man sich wünscht: Innere Münchner Straße, Baumgartenstraße, Hochgehweg, Franzetti bzw. Post, Marktplatz, Säggasse, in etwas weiterem Umgriff Herdergarten und natürlich unsere Tiefgarage.

Mobilitäts- und Ortsentwicklungskonzept: Ein kleiner Baustein
Viele Bürgerinnen und Bürger in Holzkirchen wünschen sich autofreie Räume. Ein großes Thema ist der autofreie Marktplatz. Wir Grüne unterstützen diese Ideen sehr – auf die Diskussion darüber freuen wir uns. Nachdem, was wir bezüglich der Auflösung dieser zwei Parkplätzen erlebt haben, kann man sich allerdings wohl auf einiges gefaßt machen.

Hübsch machen.
Wir wollen den Platz hübsch machen. Zum Beispiel mit einem Baum, mit Blumen, Fahrradständern, vielleicht einer Bank. Einer ungewöhnliche Möblierung. Das muß nicht zwangsläufig etwas Großes, Teures sein. Bürgermeister von Löwis hofft, daß die Anlieger bei der Gestaltung des Platzes mitmachen und ihre Vorschläge einbringen. Wir sind gespannt.

Bald ist das kleine Areal am Oskar-von-Miller-Platz ohne Parkplätze und wird hübsch gemacht.
Bericht im Holzkirchner Merkur.