Samstag, 13. November 2021

Neues zur Südumfahrung?

Im Rahmen einer Online-Präsentation hatte die Staatliche Bauverwaltung Rosenheim im März 2021 die Ergebnisse der Faunistischen Risikoanalyse und eine klare Einschätzung zu der Durchsetzbarkeit der Trassen V2 und V3 abgegeben. Ergebnis: Seitens der Fachbehörde wird die Empfehlung ausgesprochen, nach der V1 auch die V2 und V3 nicht mehr weiterzuverfolgen. Seitdem hatte man in Sachen Südumfahrung nichts mehr gehört ...

Ganz am Ende der Diskussionen im Rahmen der Online-Präsentation kam damals noch der Vorschlag auf, die V3 in ihrem Verlauf doch so abzuändern, dass sie ggf. doch noch genehmigungsfähig sei: Verlauf zunächst wie bisher südlich Großhartpenning, dann aber vor dem Bereich der Verbotstatbestände südlich Kurzenberg steil nach Norden verschwenkt, um über den dort situierten Moränenbuckel Kurzenberg nördlich zu umfahren. Dass die Staatliche Bauverwaltung diesen Vorschlag tatsächlich überprüft, wurde von Bürgermeister Christoph Schmid im Rahmen der Diskussion um die Einrichtung eines "Runden Tisch Südumfahrung" öffentlich bestätigt.

Wir Grüne wollen im Sinne der Bürgerinnen und Bürger wissen, was denn nun konkret Sache ist und haben daher folgende Anfrage gestellt, die voraussichtlich in der öffentlichen Marktgemeinderatssitzung am 7. Dezember beantwortet werden wird:

 


Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Stand weiterer Untersuchungen zu einer möglichen Südumfahrung

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

Lieber Christoph,

wir fragen hiermit förmlich nach dem aktuellen Stand der Untersuchungen in Sachen Südumfahrung Holzkirchen und bitten um zeitnahe Beantwortung.

Begründung
Im Rahmen der Diskussion über den Vorschlag von Bündnis 90/Die Grünen einen Runden Tisch "Vorgehen der Gemeinde zur Südumfahrung" einzurichten, hattest Du öffentlich erwähnt, dass die Bauverwaltung eine weitere Trassen- Variante auf ihre Durchsetzbarkeit hin überprüft. Konkret ging es wohl um den im Rahmen der Online-Präsentation genannten Vorschlag aus CSU-Kreisen, eine Trasse zu überprüfen,

- die analog zur V3 zunächst südlich Großhartpenning verlaufen soll,
- vor Kurzenberg aber steil nach Norden verschwenkt wird,
- um dann über den Moränenbuckel zwischen Kurzenberg und Kleinhartpenning geführt zu werden,
bevor sie wieder auf die bisherige B 13 einmündet. 

Hintergrund ist die Tatsache, dass die von der Holzkirchner CSU im letzten Kommunalwahlkampf favorisierten Varianten 2 und 3 nach den Aussagen der Bauverwaltung Rosenheim mutmaßlich an Verbotstatbeständen scheitern und daher nicht weiterverfolgt werden sollen.

Uns Grüne als Gegner einer Südumfahrung Holzkirchen hat es zunächst überrascht, dass gewissermaßen auf Zuruf nun noch eine weitere Variante untersucht wird.
Denn das war im bisher sehr transparenten Verfahren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vorgesehen. Wir sind aber mit dem Vorgehen sehr einverstanden.

Zum einen sollten keine derartigen Fragen offen bleiben, bevor die Gemeinde über das weitere Vorgehen in Sachen Südumfahrung entscheidet. Zum anderen sind wir eigentlich ziemlich sicher, dass auch diese neue Variante große Gefahr liefe, an Verbotstatbeständen zu scheitern, bzw. dass die von der Bauverwaltung bevorzugten Trassen wohl als die im Sinne des Planungsrechtes "verträglicheren" gewertet werden müssten. Letzteres wäre in einem möglichen Planfeststellungsverfahren von sehr entscheidender Bedeutung. 

Wir bitten Dich den Marktgemeinderat im Interesse der Bürgerinnen und Bürger öffentlich darüber zu informieren,

- ob die Untersuchungen des Staatlichen Bauamtes Rosenheim nun abgeschlossen sind

- und welche Konsequenzen und Empfehlungen sich daraus ergeben.

Vielen Dank!

In Kopie an Herrn Haunschild, die FraktionssprecherInnen, Herrn Kreder und die Redaktionen Merkur/Gelbes Blatt

Mit freundlichen Grüßen,

Robert Wiechmann, Fraktionssprecher
Gemeinderat Holzkirchen/Kreisrat Miesbach
Bündnis 90/Die Grünen
www.holzkirchen.blogspot.de
www.gruene-holzkirchen.de
www.gruene-miesbach.de
Mobil 0171/9784479

Zum Bericht im Gelben Blatt