Sonntag, 19. Januar 2020

Holzkirchen wächst. Und wächst?

Der Holzkirchner Merkur macht das "Wachstum" Holzkirchens zum Thema. Festgemacht wird dies am neuen Gewerbegebiet in Föching. Gegen das wir als Grüne in der Wahlperiode 2008-14 gestimmt haben, weil uns ernsthaft die Diskussion darüber verweigert wurde, wie lange wir mit diesem Gewerbegebiet in Gemeindebesitz haushalten wollen. "Ein Jahrhundertprojekt, langt für ewig", hieß es. Keine acht Jahre später ist der letzte Quadratmeter verkauft.

Wir haben in Holzkirchen Vollbeschäftigung, Fachkräftemangel und längst mehr Einpendler als Auspendler.

Dennoch verhalten wir uns wie eine Kommune in der Oberpfalz, die natürlich um jeden Arbeitsplatz kämpfen muss. Wir sägen wirtschaftspolitisch an dem Ast, auf dem wir sitzen. Fragt man die Unternehmen, was die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Holzkirchen ausmacht, wird sehr schnell die "schöne Umgebung mit hohem Freizeitwert" genannt.

Landschaftsschutz ist längst ein sehr wichtiger Standortfaktor.

Zu einem Mehr an Lebensqualität führt das rasante Wachtum der Gemeinde, der Flächenverbrauch auf Kosten zukünftiger Generationen, längst nicht mehr. Im Gegenteil. Viele Bürgerinnen und Bürger spüren: So eine rasante Entwicklung tut nicht gut. Die Schaffung von weit über 1.000 sehr gut bezahlten Arbeitsplätzen verschärft die Problematik hoher Bodenpreise und in der Folge auch der Mieten in Holzkirchen zwangsläufig.

Diese Verteuerung kann nicht durch kommunales Bauen oder ähnliche Maßnahmen ausgeglichen werden. Die Infrastrukturkosten für die Gemeinde sind zudem enorm (Kindertagestätten, Straßen, Radwege, ...).

Wir Grüne werben daher dafür, bis auf weiteres keine neue Gewerbegebiete auszuweisen.
Den gemeindlichen Haushalt vom Flächenverbrauch unabhängiger zu machen.
Möglichkeiten für Erweiterungspläne heimischer Arbeitgeber im Bestand bestehender Gebiete oder durch Einzelfallentscheidungen zu schaffen.

Nachhaltig wirtschaften – weiter denken.
Weil wir hier leben, und weil unsere Kindes und Kindeskinder hier leben möchten.

Zum Bericht von Merkur.de
Zum Bericht auf der Website des Kreisverbands