Mittwoch, 8. August 2018

Kommunaler Wohnungsbau: Richtfest im Sommerfeld

Am 2. August 2018 war es soweit – die Gemeinde lud um 17 Uhr zum Richtfest der gemeindlichen Wohnanlage im Sommerfeld ein. Bürgermeister Olaf von Löwis of Menar begrüßte bei gut 30 Grad die Anwesenden im Dachgeschoß nach einem Rundgang in einem der beiden Häuser.

Es gab schon jetzt viel zu sehen, der Innenausbau in Holzbauweise, erste Trennwände stehen und in der einen oder anderen Wohnung war man/"Frau" versucht, die Wohnungen schon einzurichten. Es fällt viel Licht durch die Fenster und Türen, die Atmosphäre wirkt wohnlich und es riecht nach Holz.
Neben den Vertretren der Handwerker waren das Ingenieurbüro mit den Planern Herbert Wagenpfeil und Daniel Pförtsch sowie Vertreter der Verwaltung und des Gemeinderats anwesend.

Unsere Marktgemeinderätin Martina Neldel neben Bürgemeister Olaf v. Löwis (re) und unserem Marktbaumeister Florens Hintler (li).Außen: Herbert Wagenpfeil (re) und Daniel Pförtsch (li).
Von Löwis startete mit Zahlen und Fakten. Die Gesamtkosten belaufen sich derzeit auf gesamt 4,27 Millionen Euro. Die Gemeinde konnte zum ersten Mal das kommunale Wohnungsbau-förderprogramm (KommWFP) nutzen – mit einer Förderung von 30% der Bau- und Grundstückskosten.

Dass der Gemeinderat mit der Unterstützung unserer Fraktion mit einer Mehrheit einer modernen Massivholzbauweise zustimmte, war eine gute Entscheidung. Ebenso wichtig waren der Gemeinde wie uns Grünen auch die Komponenten Qualität und Nachhaltigkeit. So kann auch in 30 Jahren noch festgestellt werden, dass hier eine gute Entscheidung getroffen wurde, die auf Langfristigkeit ausgerichtet ist.

Die Fertigstellung ist für April 2019 geplant. Das Grundstück umfasst 2.185 qm mit einer Tiefgarage zwischen zwei Wohnhäusern mit Fahrstuhl und jeweils acht Wohnungen. Diese liegen zwischen 44 und 78 qm. Es besteht die Möglichkeit, die Wohnungen behinderten- bzw. rollstuhlgerecht umbauen zu können und damit eine Barrierefreiheit anzubieten, wenn der Bedarf besteht.

Die Tiefgarage bietet 14 Stellplätze an und zuzüglich 24 Fahrradstellplätze. Oberirdisch sind 10 Parkplätze geplant wovon ein Parkplatz für ein Elektrofahrzeug mit Ladestation zur Verfügung steht. Es wird weitere 32  überdachte Fahrradstellplätze geben.

Zur Versorgung ist Fernwärme vorgesehen, ggf. in naher Zukunft auch Tiefenwärme über die Geothermie durch die Gemeindewerke Holzkirchen. Zum Abschluss betonte Löwis, "dass 16 Wohnungen nur ein Tropfen auf dem heißem Stein sind, aber ein Anfang ist gemacht und den Preis war es wert!". Der Meinung sind wir auch. V. a. in der Hinsicht, dass dies nur der Anfang für kommunale Wohnungsbaumaßnahmen sein kann. Wir Grüne arbeiten daran, dass es weitergeht.

Einen Wermutstropfen gab es dennoch, "schade dass die Bauhöhe so ist, wie sie ist." Der Gemeinderat hatte sich bei den Planungen aus heutiger Sicht auf viel zu geringe Bauhöhen festgelegt. Der Bodenpreis in Holzkirchen ist enorm angestiegen, Flächen und Grundstücke sind rar und es gibt immer mehr "Normalverdiener", die sich die Mietpreise in Holzkirchen nicht mehr leisten können. Da bleibt eben nur der Bau in die Höhe, wo immer städtebaulich möglich. Wir als Grüne stehen dazu.

Denn man kann nur Bauen und Fläche sparen, wenn man sich auf die Innenverdichtung konzentriert – statt mit immer neuen Baugebieten weiter Flächenfraß zu betreiben.

Anschließend wurden alle Teilnehmenden zu einem gut bayrischem Essen aus der Frischeküche  Holzkirchen eingeladen. Guat war's!