Sonntag, 28. April 2013

Plagiat-Post

»Aufgrund der jetzt durch mich erfolgten kritischen Prüfung meiner Dissertation musste ich feststellen, dass mir bei meiner Arbeit bedauerlicher Weise eine Vielzahl an Fehlern unterlaufen ist. Nach den zu Recht strengen wissenschaftlichen Maßstäben habe ich zum Teil unkorrekt bzw. nicht vollständig zitiert und Quellenhinweise nicht in vollem Umfang aufgeführt. « (aus der Pressemitteilung von Jakob Kreidl, 11.04.2013)
Wer in Bayern Abitur macht, muß im Rahmen des wissenschafts-
propädeutischen Seminars eine fachspezifische Arbeit schreiben. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens erlernen, die Note fließt in die Abiturnote ein.
Wessen Arbeit mit null Punkten bewertet wird, wird nicht zum Abitur zugelassen. Null Punkte erhält, wer abschreibt. Am Gymnasium Tegernsee gilt als Plagiat, wenn eine (!) Seite ohne Quellenangabe aus einem anderen Werk übernommen wird.

Folgt man der Website Vroniplag Wiki, so hat Landrat Jakob Kreidl in seiner Dissertation nach derzeitigem Stand auf 133 Seiten mehr als 75% Plagiatstext und auf 48 Seiten 50% bis 75% Plagiatstext:
»Bisher (27. April 2013, 16:48:18 (UTC+2)) wurden auf 258 von 286 Seiten Plagiatsfundstellen dokumentiert. Dies entspricht einem Anteil von 90.21% aller Seiten. Davon enthalten 48 Seiten 50%-75% Plagiatstext und 133 Seiten mehr als 75% Plagiatstext.«  (Quelle: Vroniplag Wiki)
Solange es kein Ergebnis der Überprüfung durch die Universität der Bundeswehr München gibt, werden wir Herrn Kreidl selbstverständlich nicht vorverurteilen. Aus diesem Grund gibt es bislang auch keine öffentliche Positionierung unseres Kreisverbandes oder unserer Kreistagsfraktion – was aber auch nicht als Solidaritätsbezeugung missverstanden werden darf.

Wenn sich aber die Vorwürfe von Vroniplag Wiki in ihrer ganzen Härte bewahrheiten und darauf deutet derzeit alles hin, einschließlich die Pressemitteilung des Landrats selbst sowie sein bislang freiwilliger Verzicht auf den Titel – dann muß der Landrat zurücktreten.

Wie wollte er in diesem Fall auch nur das neue Gymnasium Holzkirchen einweihen?
Ginge gar nicht. Siehe Ausführungen zum Abitur in Bayern.

Über das Geschehen wird man übrigens bei der Tegernseer Stimme gut informiert.

Alle Posts zum Thema Landkreis Miesbach und Gymnasium / FOS.

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Geschrieben von Ulrike Küster.

Nachtrag (15. Mai):  Mittlerweile gibt es eine öffentliche Stellungnahme des Kreisverbandes Miesbach zur »Causa Kreidl«.

Sonntag, 14. April 2013

Kommunalwahl im März 2014, Teil 1

Erste öffentliche Positionierung zur Kommunalwahl 2014.
Aufruf an die Mitglieder und die Unterstützer der GRÜNEN in Holzkirchen!
 
Mitte März 2014 findet die nächste Kommunalwahl in Bayern statt, auch in der Marktgemeinde Holzkirchen. Gewählt wird ein neuer Gemeinderat – mit 24 Mitgliedern – und der erste Bürgermeister. Der bisherige Amtsinhaber, Josef Höß von der CSU, tritt nach 2 Perioden nicht mehr an. Das sind die bisher bekannten Fakten.
Bisher halten sich noch alle Gruppierungen bedeckt, was die konkrete Aufstellung der Listen für den Gemeinderat angeht. Auch hat sich noch niemand öffentlich als Bürgermeisterkandidat geoutet.
Der Miesbacher Merkur konnte bisher nur orakeln, ob und wer für welche Gruppierung als Spitzenkandidat antritt.

Seit der letzten Kommunalwahl in 2008 haben Bündnis 90/Die Grünen Fraktionsstatus. So sind wir in allen Gremien und Ausschüssen der Marktgemeinde und ihrer kommunalen Betriebe vertreten. Das macht viel Arbeit, ermöglicht uns aber auch entsprechende Gestaltungsspielräume. Für unsere Arbeit im Gemeinderat erfahren wir viel Zuspruch und Anerkennung, auch über die Partei der GRÜNEN und ihre Unterstützer hinaus.

Wir treten daher mit dem Anspruch an, unser gutes Ergebnis von 2008 (10,5 %) zu übertreffen.

Das können wir nur erreichen, wenn wir dem Wähler neben guter Politik auch gute Kandidaten präsentieren können, 24 an der Zahl.
Die Auswahl wird, dem Anspruch der GRÜNEN entsprechend, transparent und offen erfolgen. Die Parteibasis entscheidet. Voraussichtlich im November. Selbstverständlich ist es auch unterstützenden Nicht-Parteimitgliedern gestattet, über die Liste von Bündnis 90/Die Grünen zur Wahl anzutreten.

Für die aussichtsreichen vorderen Plätze sehen wir im Einklang mit den beiden Ortsverbands-Vorsitzenden allerdings eine Mitgliedschaft bei Bündnis 90/Die Grünen nur als konsequent und für die konkrete Arbeit in der Fraktion als sehr vorteilhaft an. 

Der Wähler sollte zudem eine gewisse Garantie haben, dass auch GRÜN drin ist, wo GRÜN draufsteht. Wir haben mit anderen Lösungen in Holzkirchen schon einmal sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

Wir derzeit amtierende Gemeinderäte stellen uns beide wieder für Spitzenplätze zur Verfügung, so von der Basis bei der Aufstellungsversammlung gewünscht.

Somit gäbe es nur noch 22 Plätze zu besetzen.
Sie erleichtern unseren beiden Ortsvorsitzenden Johannes Küster und Michael Schröder ihre Arbeit wesentlich, wenn Sie sich bezüglich der Listenaufstellung ganz konkret äußern:

»Ja, ich will die Fraktion der GRÜNEN im Holzkirchner Gemeinderat unterstützen und trete als Kandidat für die Listenaufstellung an. Ich strebe aber keinen der vorderen Pätze an.«

oder

»Ja, ich will die Fraktion der GRÜNEN im Holzkirchner Gemeinderat unterstützen, ich bin oder werde Parteimitglied und trete als Kandidat für die Listenaufstellung an. Ich möchte im Gemeinderat mitwirken und strebe daher einen aussichtsreichen Listenplatz an.«

Wir bitten ab sofort um möglichst zahlreiche Meldungen an Johannes Küster (johannes.kuester[at]gruene-holzkirchen.de) um die Aufstellungsversammlung entsprechend vorbereiten zu können.

Noch offen ist die Frage, ob wir als Bündnis 90/Die Grünen auch einen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellen sollen, oder nicht. Sicher ist, dass ein Bürgermeisterkandidat für die jeweilige Gruppierung »Stimmen zieht«.

Sollen die GRÜNEN für die Kommunalwahl 2014 einen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellen? Wenn ja: Wer soll kandidieren? Schreiben Sie an Johannes Küster (johannes.kuester[at]gruene-holzkirchen.de).

Bei uns können Sie die Holzkirchner Gemeindepolitik ganz konkret mitgestalten. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen!

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Donnerstag, 11. April 2013

Bäume am Bahnhof

Hier noch ein Nachtrag zum Orts- und Verkehrsplanungsausschuss am 11. April:

Wieder einmal müssen Bäume gefällt werden: Die letzten großen Kastanien am Bahnhof an der Bushaltestelle. Bei der jährlichen Überprüfung durch den Bauhof fielen Risse in den Stämmen auf, ein Gutachten ergab eine hohe Gefährdung. Unter den Bäumen warten Kinder auf ihren Schulbus. Die Gemeinde hat sogar einen externen Sachverständigen geholt, weil Martina Lewald-Brudi von der Unteren Naturschutzbehörde wohl die Verantwortung nicht mehr übernehmen wollte (nach dem Riesenprostest in der Bevölkerung vor einigen Jahren – man erinnere sich an die gesunden Kastanien am Bahnhof, die gefällt wurden).
Es handelte sich um eine reine Information, nicht um eine Abstimmung. Und bei einer nachweislichen Gefährdung wäre ein Protest auch unsinnig.
Laut Bürgermeister Höß ist keine Ersatzpflanzung vorgesehen, weil der Bahnhofsvorplatz ja umgebaut werde. Wegen zwei Jahre ergebe eine Neupflanzung keinen Sinn. Der letzte Satz ist richtig. Aber: Wer redet denn von zwei Jahren? Im Investitionsplan (Haushalt 2013) ist bis 2018 keine Neugestaltung am Bahnhof vorgesehen! So schnell wird da vermutlich nichts umgestaltet, und bis dahin haben wir wieder ein Stück trostloses Holzkirchen mehr.

Zum Artikel im Holzkirchner Merkur.

Außerdem wird es langsam ernst mit der Parkraumbewirtschaftung: Drei Parkautomaten wurden öffentlich vorgestellt. In nicht-öffentlicher Sitzung entschieden wir uns dann für einen. Das ist spannender, als es sich anhört: Jetzt weiß ich, wie so ein Automat funktioniert ...

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